Symptome bei Venenschwäche

Ein sehr häufiges Symptom im Anfangsstadium sind Besenreiser. Dabei handelt es sich um sichtbare, netzartige oder fächerförmige kleinere Venen in der obersten Hautschicht. Oft werden sie nur als kosmetisches Problem oder Schönheitsfehler wahrgenommen. Doch in Verbindung mit müden, schweren Beinen können sie erste Symptome einer Venenschwäche sein.

Wenn die Venenklappen kaputt oder die Venenwände schwach sind, können Krampfadern entstehen. Dabei handelt es sich um krankhaft erweiterte, verhärtete, geschlängelte und knotige oberflächliche Venen. Sie entstehen, wenn das Blut wegen der genannten Ursachen in die Venen absackt und diese dadurch spannen und sich ausweiten. Hält dieser Zustand über längere Zeit an, dehnen sich die Venen immer weiter aus und verdicken sich als Reaktion auf den Druck.

Fortgeschrittene Venenschwäche kann sich in Form von Beinödemen (Schwellungen), auch «Wasser in den Beinen» genannt, bemerkbar machen. Durch Venenschwäche, wie Elastizitätsverlust der Venenwände oder Venenklappenschwäche, staut sich das Blut nach langem Stehen oder Sitzen in den Venen. Besonders betroffen sind die Beinvenen, da die Schwerkraft dem Bluttransport nach oben zum Herzen entgegenwirkt. Durch den Druck und die dadurch entstehenden Mikroverletzungen kommt es zu Entzündungen der Innenauskleidung der Venenwände (Endothel), diese werden durchlässiger und Blutplasma kann vermehrt aus den Venen in das umliegende Gewebe übertreten. Die Beine schwellen an.

Kommt es bei einer Venenschwäche zu Hautveränderungen, ist dies auf eine erhöhte Durchlässigkeit der Venen und Flüssigkeitseinlagerungen im Bein zurückzuführen. Wegen der erhöhten Durchlässigkeit der Venenwände treten Blutbestandteile und Blutzellen in das umliegende Gewebe aus. Daraus bilden sich mit der Zeit Pigmente, die auf der Haut sichtbar werden und meist eine gelbbraune Farbe haben. Ausserdem fühlt sich die Haut oft trocken an, juckt und wird zunehmend dünner. Sie zeigt damit, dass sie nicht ausreichend mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt wird.

Wird die Haut dauerhaft mit Sauerstoff und Nährstoffen unterversorgt, breitet sich die Entzündung im Beingewebe aus und immer mehr Zellen sterben ab. Die Haut wird dünn und rissig. Häufig entstehen durch den Austritt von Immunzellen und Entzündungsfaktoren in das Gewebe zunächst Ekzeme. Im weiteren Verlauf kann es unbehandelt durch das zunehmende Absterben von Zellen zu einem Unterschenkelgeschwür, dem sogenannten «offenen Bein» (Ulcus cruris venosum) kommen. Das offene Bein stellt die schwerste Komplikation der chronischen Venenschwäche dar. Die Behandlung ist langwierig, medizinisch kompliziert und es entstehen tiefe, bleibende Narben.