Eine Venenschwäche betrifft Millionen von Menschen weltweit. Doch was verursacht den krankhaften Blutstau im Bein und wer ist am meisten gefährdet?
Der medizinische Prozess hinter einer Venenschwäche ist ein Blutstau im Bein, genauer gesagt in den Beinvenen. Entweder verlieren die Venen an Elastizität, die Venenklappen sind geschädigt oder die Muskelpumpe arbeitet nicht richtig und das Blut staut sich:
Ob jung, alt, dick oder dünn: Grundsätzlich kann jeder an einer chronisch venösen Insuffizienz erkranken. Die Ursachen können vielfältig sein, einschliesslich genetischer Faktoren, Alterung oder Schäden durch Thrombosen. Bestimmte Faktoren erhöhen das Risiko deutlich:
Wir können von Natur aus schlechte Venen haben. Eine familiäre Vorgeschichte erhöht das Risiko erheblich. Wenn beide Elternteile Krampfadern haben, liegt für deren Kinder die Wahrscheinlichkeit bei 90 %, diese im mittleren Lebensalter ebenfalls zu entwickeln.1
Beim Älterwerden verliert das Gewebe unaufhaltsam an Elastizität. Dies gilt nicht nur für die Haut, die äusserlich und gut erkennbar mit dem Alter kleine Falten entwickelt, sondern auch für die Venen.
Bewegen wir uns zu wenig, ist der Rücktransport des Blutes zum Herzen gestört. Die Venen können jedoch durch regelmässige Bewegung oder Hochlegen der Beine entlastet werden.
Bei einem Venenstau kann die Ursache zu langes Stehen und Sitzen sein. Ist die Muskelpumpe eine längere Zeit inaktiv, staut sich das Blut in den Beinvenen. Das verbrauchte Blut erhöht dort den Druck auf die Venenwand.
Übergewicht kann die Entwicklung einer chronischen Venenerkrankung fördern, denn durch überschüssige Kilos kann in den Beinvenen ein Bluthochdruck entstehen. Dieser fördert die Entstehung von Entzündungen in den Venen.
Das Rauchen von Zigaretten kann die Blutzirkulation beeinträchtigen, indem es zu einer Verengung der Blutgefässe führt. Die im Zigarettenrauch enthaltenen Chemikalien schwächen die Venenwände und lassen das Blut schneller gerinnen, wodurch sich das Thromboserisiko erhöht.
Während einige Chronisch venöse Insuffizienz (CVI) - Risikofaktoren, wie genetische Veranlagung und Alter, nicht geändert werden können, gibt es dennoch Möglichkeiten, das Risiko zu reduzieren. Wichtig ist, auf Symptome von Venenschwäche zu achten und bei Bedarf medizinische Hilfe in Anspruch zu nehmen. Durch Bewusstsein und Prävention kann das Risiko reduziert werden.